Das Grundprinzip
Das Grundprinzip von tontau ist uralt und seit Jahrtausenden erprobt: Du nimmst ein Gefäß mit niedrig gebranntem Ton, füllst es mit Wasser und der Ton lässt so lange Wasser durch seine poröse Struktur, bis die Erde rundherum gesättigt ist. So versorgt das Tongefäß, wenn vergraben, die umliegenden Pflanzen mit so viel Wasser, wie sie dem Boden entnehmen möchten.
Diese Art der Bewässerung hat viele Vorteile: Sie ist einfach und wirtschaftlich, ermöglicht eine erhebliche Wassereinsparung (bis zu 70%), bietet eine stabile, an die Bedürfnisse der Pflanze angepasste Bewässerung und reduziert das Wachstum von Unkraut. Leider hat die ursprüngliche Technik auch Nachteile, insbesondere: Das ständige Wiederbefüllen der Krüge und die Zerbrechlichkeit.
An beiden Themen haben wir - unter anderem - intensiv gearbeitet, um das System zu verbessern.
Die Verbesserungen
Wir haben bestehende Bewässerungen an verschiedensten Stellen verbessert - Wir erklären dir gerne, wo genau:
Porosität
Wichtig ist, dass der gebrannte Ton eine optimale Wasserdurchlässigkeit hat. So können deine Pflanzen auch an besonders heißen Tagen optimal versorgt werden, ohne dass die Grenzen des Materials den Wasserfluss eindämmen.
Stabiles Design
Beim Design der tontaus achten wir auf Stabilität. Hierbei unterstützten Form und sinnvolle Wandstärken.
Kontinuierliche Wasserversorgung
Der größte Vorteil gegenüber herkömmlicher Ollas oder Tonkrüge ist wohl die kontinuierliche Wasserversorgung. Du kannst jedes Wasserreservoir in beliebiger Größe, mit einem 3/4"- oder auch 1/2" Schlauch anschließen.
Große Oberfläche
Durch die geriffelte Oberfläche haben tontaus außen eine große Oberfläche - vor allem im Vergleich zu glatten Gefäßen.
Die Wasserverteilung im Boden
Die Verteilung des Wassers ist abhängig von der Bodenbeschaffenheit deines Beets. Sie bestimmt die Richtung und die Geschwindigkeit der Ausbreitung. In der folgenden Grafik ist die schematische Wasserverteilung in drei groben Bodentypen dargestellt. Ein eher sandiger Boden verteilt das Wasser mehr in der Tiefe - es versickert. Hier solltest du maximal mit einer Bewässerungszone von ca. 20 cm um dein tontau rechnen. In sandigem Lehmboden kannst du mit ca. 30 cm Bewässerungsradius rechnen. In der Kombination der Bodentypen, in sandigem Ton-Lehm-Boden verteilt sich das Wasser um die 45 cm im Radius.
Wir empfehlen, mit einem Bewässerungsradius von 30 cm zu rechnen.
Wir möchten, dass alle ihr Gemüse anbauen können - ob sie nun einen grünen Daumen haben oder nicht.
Foto von Markus Spiske auf Unsplash
Wie du tontau in deinem Beet einsetzt -
Die Installation
01
Entscheide dich
Entscheide dich für die Art deines Wasseranschlusses:
-
An einem Wasserreservoir (Von der Glasflasche bis zum Wassercontainer)
Als Wasserreservoir eignen sich Wasserbehälter jeder Art, die du an deinen Schlauch anschließen kannst.
Wir sind Fans der Variante "Regentonne".
03
Gefälle
Achte darauf, dass dein Wasserreservoir höher liegt/steht als deine tontaus – sonst kann kein Wasser fließen bzw. nutzt du sonst nicht dein gesamtes Reservoir.
05
Buddeln
In der Zwischenzeit gräbst du einen Graben in deinem Beet in der gewünschten Tiefe (mindestens 10 cm, damit du eine ausreichende Überdeckung der Elemente gewährleisten kannst und das Wasser durch Sonneneinstrahlung nicht einfach verdampft). Wir haben gute Erfahrungen mit einer durchschnittlichen Tiefe von 25-30 cm gemacht.
07
Verlegen
Lege deine tontaus bereits miteinander verbunden in deinen Graben und lasse das System am Ende geöffnet.
09
Einschlämmen
Bedecke dein System mit Erde und „schlämme“ es großzügig ein. Einschlämmen heißt: Gieße die Erde runderum großzügig, bis sie „schlammig“ ist und einen guten Kontakt mit deinen tontaus hat.
02
Sicherheit
Stelle sicher, dass du deinen ¾ Zoll oder ½ Zoll Wasserschlauch sicher an deinen Anschluss anbringst (inklusive Sicherheitsmaßnahmen wie eventuellem Druckminderer, Schlauchplatzsicherung, Ventil etc.).
04
Wässern
Lege die tontaus für ein paar Minuten in ein Wasserbad, so dass sie sich vollsaugen.
06
Abstand
Der Abstand der tontaus zueinander
Hier kommt es auf die Bodenbeschaffenheit deines Beetes an: Im sandigen Boden kannst du mit einem Bewässerungsradius von 20 cm rechnen, in lehmigen Böden mit 45 cm. Wir legen Beete gerne im 30/60 cm Raster an. Dementsprechend sollten die Elemente ungefähr einen Abstand ca. 60 cm in der Länge und in der Breite haben. So hast du ein gutes Mittelmaß von 30 cm Bewässerungsradius pro tontau für einen Standardboden.
08
Prüfen
Prüfe, ob all deine Verbindungen dicht sind.
Hast du alle Schellen ausreichend festgezogen? Denke daran: Nach fest kommt ab :)
10
Wasser marsch
Ist alles gut vergraben, kannst du die Wasserzufuhr aufdrehen, dein System fluten und anschließend deinen Endstopfen in das Schlauchende einstecken. So lässt du zuerst die Luft aus dem System.